24.05.2021
Der 13. Juni 2021 ist Abstimmungssonntag. Unter anderem steht das CO2-Gesetz auf der Abstimmungsagenda. Mit einem NEIN zum CO2-Gesetz sagen Sie gleichzeitig JA zur Förderung der Innovation. Nachdem wir für das Referendum auf breite Unterstützung unserer Mitglieder zählen durften, bitten wir Sie, Ihre Ablehnung gegen das CO2-Gesetz mit einem NEIN an der Urne zu bekräftigen.
Knapp drei Wochen vor der Abstimmung möchte ich unseren wichtigsten Argumenten gegen das Gesetz nochmals spezielles Gewicht zu verleihen, indem ich die Standpunkte der Befürworter durchleuchten und ihnen die Argumente des ACS entgegenstelle.
Die Befürworter bringen vor, dass das
neue CO₂-Gesetz die Innovation fördere, indem es Unternehmen dabei
unterstütze, mit ihren innovativen Technologien in den Markt zu kommen. Dies
entspricht nicht den Tatsachen, ganz im Gegenteil! Durch die zusätzliche,
finanzielle Belastung, die das CO₂-Gesetz gerade auch für KMUs mit
sich bringt, wird die Innovationskraft der Firmen geschwächt, weil durch die
zusätzlichen Abgaben die finanziellen Ressourcen für Forschung und Entwicklung
fehlen.
Gemäss den Befürwortern soll das
vorliegende Gesetz sozial, fair und familienfreundlich sein. Sie berufen sie sich
darauf, dass die CO₂- und die Flugticketabgabe an die Bevölkerung
zurückerstattet würden. Aus unserer Sicht trifft dies indessen nicht zu. Das
Gesetz hat einen ungerechten Ansatz, indem durch die Preiserhöhung bei den fossilen
Treibstoffen um 12 Rp. pro Liter und die enorme Erhöhung der Preise für Heizöl
und Gas, gewisse Bevölkerungsgruppen mehr belastet werden als andere. Kostet
ein Liter Benzin oder Diesel zukünftig 12 Rp. mehr, werden damit vor allem diejenigen
Leute zur Kasse gebeten, die auf motorisierten Individualverkehr, sprich aufs
Auto angewiesen sind, sei es aus beruflichen Gründen oder weil sie abseits der
grossen Agglomera-tionen, in ländlichen Gebieten oder in den Berggebieten ohne
entsprechendes ÖV-Angebot, leben. Gleichzeitig wird das Gewerbe zusätzlich massiv
belastet. Das Gesetz ist also weder fair noch sozial. Und von Familienfreundlichkeit
kann schon gar keine Rede sein. Familien ziehen zunehmend in eher ländliche
Gegenden, weil Wohnraum in den Städten und Agglomerationen unerschwinglich für
sie geworden ist und werden so inskünftig mit erhöhten Treibstoffpreisen
belastet. Was die Rückerstattung an die Bevölkerung anbelangt, so ist im Gesetz
nirgends festgehalten, in welcher Höhe diese Rückerstattung an die Bevölkerung
fliessen soll. Das ist also reine Augenwischerei.
Was das neue CO₂-Gesetz für
Gewerbetreibende ganz konkret für Auswirkungen haben würde, zeigen wir Ihnen mit unserem Interview mit Christian Müller auf. Die Lektüre lohnt
sich!
Immer wieder behaupten die Befürworter,
die Schweizer Wirtschaft stünde hinter dem CO₂-Gesetz und es sei nur
die «Erdöl- und die Autolobby», die sich gegen das Gesetz stelle. Dies
entspricht jedoch ganz und gar nicht der Wahrheit. Tatsache ist, dass führende
Wirtschaftsverbände wie GastroSuisse, der KMU- und Gewerbeverband des Kantons
Zürich, der Hauseigentümerverband Schweiz (HEV), Swissmechanic, das Centre
Patronal, Handel Schweiz und viele weitere die Nein-Parole zum CO₂-Gesetz
beschlossen haben. Ein grosser Teil der Wirtschaft lehnt das Gesetz also ab.
Dies ist nur ein Teil der Argumente, bei
denen ich unsere Sicht derjenigen der Befürworter gegenüberstellen möchte. Eine
Weiterführung dieser Gegenüberstellung finden Sie hier: NEIN zum CO2-Gesetz - jede Stimme zählt!
Ganz unabhängig davon, ob Sie Ihren
Stimmzettel schon ausgefüllt haben oder nicht, tragen Sie sich bitte den 13.
Juni 2021 in Ihrer Agenda ein und nutzen Sie Ihr Stimmrecht. Nur so können wir
sicherstellen, dass das innovationshemmende und ungerechte CO₂-Gesetz
abgelehnt wird. Vielen Dank für Ihre NEIN-Stimme und Ihre Unterstützung!