Mit dem Tavascan lanciert CUPRA sein zweites vollelektrisches Modell nach dem Born. Bestellbar ist das SUV-Coupé ab Ende Juni zu einem Basispreis von CHF 55 200.–.
Die spanische VW-Tochter CUPRA setzt ihre Produktoffensive mit dem Tavascan fort. Erstmals als Showcar an der IAA in Frankfurt vor fast fünf Jahren vorgestellt, repräsentiert er den nächsten Meilenstein in eine vollelektrische Zukunft der Marke. Bis 2030 soll dieser vollzogen sein. «Es kommen viele rein rationale Elektrofahrzeuge auf den Markt – aber das ist nicht CUPRA», betont CEO Wayne Griffiths. Mit dem Tavascan wollen die Spanier zeigen, dass sie nicht auf Veränderungen reagieren, sondern solche bewirken.
Das Exterieur verkörpert sportliche Proportionen. Seine Markenzugehörigkeit ist durch seine kantige Hainase (sharknose) und die Matrix-LED-Scheinwerfer mit den dreieckigen Augen leicht erkennbar. Die grossen Lufteinlässe sowie die Frontschürze dienen der Kühlung der Batterie und der Aggregate. Am Heck sind die Rückleuchten etwas breiter ausgefallen als beim Concept Car von 2019 und das verbindende Lichtband sorgt für optisch mehr Breite. Mit 4,64 Metern ist der Tavascan gut sechs Zentimeter länger als der ID.4. Die Rädergrössen variieren zwischen 19 und 21 Zoll.
Im
Inneren fallen das 15 Zoll grosse Infotainment-Display und die optisch
schwebende Mittelkonsole besonders auf. Der Fahrer liest die wichtigsten
Informationen entweder vom 5,3 Zoll grossen Display hinter dem Lenkrad oder dem
Augmented-Reality-Head-up-Display in der Windschutzscheibe ab. Erstmals hat
CUPRA zusammen mit der Firma Sennheiser ein eigenes HiFi-Soundsystem
entwickelt. Erstmals bieten die Spanier mit CUPRA connect und einer eigenen App
diverse Online-Services an, unter anderem die Online-Verkehrsinformationen und
-Routenberechnungen. Weiter ist der Tavascan serienmässig mit
Sportschalensitzen ausgestattet, die bis zu 90 Prozent aus recyceltem Polyester
oder bis zu 50 Prozent aus recycelten Mikrofasern bestehen.
Die Spanier bieten das SUV-Coupé in zwei Leistungsversionen an. Das Topmodell Tavascan VZ (ab CHF 67 500.–) leistet maximal 340 PS (250 kW) und benötigt hierfür zwei Motoren. Im Heck sorgt ein Synchronmotor (PMS) mit 286 PS (210 kW) und einem Drehmoment von maximal 545 Nm für den Vortrieb. Im Bedarfsfall schaltet sich der Asynchronmotor mit 109 PS (80 kW, 134 Nm) dazu und verwandelt den Tavascan so zum Allradler. Den Paradesprint aus dem Stand auf Tempo 100 schafft er in 5,6 Sekunden und mit einer vollen Batterieladung kommt er bis zu 520 Kilometer weit. Mit der Endurance-Ausführung (286 PS/545 Nm) und reinem Heckantrieb sind es gut 50 Kilometer mehr.
Die 77 kWh grosse Lithium-Ionen-Batterie, wie sie auch im ID.4 verbaut ist, lädt mit maximal 135 kW. In knapp sieben Minuten stehen so wieder gut 100 km Reichweite zur Verfügung. Von zehn auf 80 Prozent dauert es weniger als 30 Minuten. Im Gegensatz zu anderen Ländern sind die Wärmepumpe sowie die Sitzheizung für Vorder- und Rücksitze in der Schweiz serienmässig verbaut.
Dank bis zu sechs Fahrmodi (Range, Comfort, Performance, CUPRA, Individual und Traction für Allrad) kann der CUPRA Tavascan immer perfekt an die Fahrgegebenheiten angepasst werden. Die Leistung der Topversion lässt keine Wünsche offen, das Fahrwerk ist sportlich abgestimmt, die Sportsitze geben viel Seitenhalt und die Lenkung ist nicht nur direkt, sondern gibt auch ausreichend Rückmeldung.
Text Markus Rutishauser / Bilder Werk