Im 2022 ein Club zu sein, heisst wagen sich zu engagieren

20.10.2022

Im geo- und umweltpolitischen Umfeld des letzten Jahrzehnts hat der motorisierte Individualverkehr MIV stark zugenommen. Das Automobil ist dabei immer noch vorherrschend. Gemäss BFS erreichte die Zahl der zugelassenen Autos in der Schweiz im Jahr 2021 die Marke von 4'688'235 Stück.

Das Bedürfnis an individueller Mobilität hat sich in der Schweiz in den letzten Jahren weiter verstärkt. Selbstverständlich hat die COVID-19 Pandemie ihren Teil dazu beigetragen. Gleichzeitig hat sie aber auch gezeigt, welch grosse Bedeutung der Strassenverkehr für die Stabilisierung der Wirtschaft in Krisenzeiten hat. In diesem Zusammenhang ist interessant, dass die Treibhausgasemissionen, die durch den privaten Strassenverkehr verursacht werden, seit 1990 um 10% zurückgegangen sind, wenn man die vom CO₂-Gesetz vorgeschriebenen Kompensationsmassnahmen berücksichtig. Und dies, während in der gleichen Zeitspanne die Bevölkerung um 28% gewachsen ist. Somit haben die effektiven Emissionen pro gefahrenen Kilometer in der Schweiz (alle privaten Fahrzeuge zusammengenommen) in den letzten 30 Jahren um 32% abgenommen.

Heutzutage ist es einem als grösster Automobilclub der Schweiz erlaubt, klar Position zu beziehen. Wir engagieren uns zu Gunsten von Automobilistinnen und Automobilsten, um deren Interessen und Bedürfnis nach individueller Mobilität zu vertreten. Der ACS erhält jährlich hunderte von Anfragen seiner Mitglieder (und auch von Nicht-Mitgliedern) im Zusammenhang mit dem Automobil. Unsere Abteilungen stellen bei der Bevölkerung gewisse Unsicherheiten bezüglich der Zukunft fest. Benzinpreis, elektronische Vignette, Entwicklung der Elektromobilität, Befürchtungen bezüglich der Zukunft für Oldtimerfahrzeuge, Einführung von Umweltplaketten, Zurückbindung des Motorsports, um nur einige Themen zu nennen, zu denen wir Auskunft geben. Hier findet unser Engagement seinen Treibstoff!

Wir sind zudem in allen Sphären der Schweizer Politik aktiv, damit unsere Mitglieder auch morgen noch frei entscheiden können, welche Technologie für ihre tägliche Mobilität am meisten Sinn macht. Ein Verbot einzelner Technologien verhindert Forschung und Innovation, zwei Erfolgsfaktoren, die in der Schweizer Geschichte verankert sind. Gleichzeitig verfolgen wir unser Engagement für den Automobilsport, indem wir Motorsportveranstaltungen organisieren oder finanziell unterstützen. Der Motorsport entwickelt sich übrigens ebenfalls weiter. Er wird zunehmend sicherer und sauberer. Zudem trägt er viel zum technologischen Fortschritt bei, wie beispielsweise die Reduktion der CO₂-Emissionen und die Verbesserung der Verkehrssicherheit durch Sicherheitssysteme in den aktuellen Autos.

Die Bedürfnisse nach Mobilität sind je nach Lebensmittelpunkt (Randregionen, urbane Zentren, etc.) sehr unterschiedlich. Zusammen mit unseren Sektionen engagieren wir uns lokal, regional und national, damit das Autofahren für die breite Bevölkerung ein Recht bleibt. Schliesslich ist das Auto ein Kulturgut. Wenn wir an unseren Classic Cars Veranstaltungen die leuchtenden Augen von den Besuchern unterschiedlicher Generationen sehen, dann wissen wir, dass unser Engagement Sinn macht.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen.
Fabien Produit, Generalsekretär

 
Quellen: BFS und strasseschweiz

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