Die vom Bundesamt für Energie BFE in Auftrag gegebene Studie zum Thema «Elektromagnetische Felder EMF in Elektrofahrzeugen» liegt nun vor (Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation FSM, Fields at Work GmbH, 31.03.2023, Schlussbericht).
Damit
sollte überprüft werden, in wie weit Personen im Innen- und unmittelbaren
Aussenraum von vollelektrischen Fahrzeugen durch elektrische, magnetische oder
elektromagnetische Felder EMF belastet werden. Wir fassen das Wichtigste für
Sie zusammen.
Mit der Dekarbonisierung vom Verkehr auf der Strasse werden immer mehr Fortbewegungsmittel mit Elektroantrieb in Betrieb genommen. Durch den Betrieb, den Ladevorgang sowie durch andere in modernen Fahrzeugen eingebaute, vielfältige, elektronische Systeme entstehen im und um das Fahrzeug elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder EMF. Der Trend zur Elektrifizierung und Digitalisierung der Fahrzeuge hält an. Assistenz-, Sicherheits- und Unterhaltungssysteme sowie Kommunikationssysteme erzeugen alle elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder EMF. Das BFE wollte wissen, wie sich diese sowohl im stationierten wie auch im fahrenden Fahrzeug verhalten. Denn für die Akzeptanz von neuen Technologien ist unter anderem der Nachweis des sicheren Einsatzes von zentraler Bedeutung. Gegenüber anderen Expositionssituationen im Alltag (draussen, am Arbeitsplatz, im öffentlichen Verkehr) ist es möglich, dass man im E-Fahrzeug unter Umständen für Stunden gleichzeitig einer Vielzahl von Quellen verschiedenster Frequenzen auf engstem Raum ausgesetzt ist.
Als Methode wurde das Projekt in Teilprojekte unterteilt. Als
erstes wurde bereits vorhandenes Wissen zusammengetragen. Dieses wurde mit den
relevanten Vorschriften hinsichtlich elektrischer, magnetischer und
elektromagnetischer Felder ergänzt. In Teilprojekt 3 wurden die Messprotokolle
erarbeitet, bevor dann in Teilprojekt 4 die verschiedenen Messungen an fünf
E-Autos (vollelektrisch) sowie einem Dieselmotor Fahrzeug vorgenommen wurden.
Abschliessend wurde die Gesamtbeurteilung der Studie erarbeitet.
Die Messprotokolle sowie die Messungen selbst sind ausführlich im Schlussbericht beschrieben (siehe unten) Als Fazit lässt sich festhalten, dass die durchgeführten Messungen an einer Auswahl von Fahrzeugen «implizieren, dass es im Innenraum kaum zu Grenzwertüberschreitungen» gem. den Richtlinien der ICNIRP (Internationale Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung) kommt. Dabei verändern sich der E-Antrieb und die dazugehörenden Komponenten die Immissionslage nicht wesentlich und stellen kein Gesundheitsrisiko dar. Auch andere Untersuchungen gelangen zu denselben Erkenntnissen.
Hingegen sollte in Zukunft den technologischen Entwicklungen und der zunehmenden Digitalisierung in Fahrzeugen (aller Antriebsarten) ein besonderes Augenmerk gelten.
Lesen Sie den ganzen Bericht unter www.emf.ethz.ch/de/stiftung/aktuell Fachpublikation vom 19. April 2023.
Text ACS Verkehrssicherheit Bild zVg