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einen Tag vor der Eröffnungsfeier begann das Abenteuer FIA Motorsport Games 2024. Nach einem kurzen Test auf einer Autocross-Strecke bei Barcelona ging es weiter nach Valencia zur Eröffnungsfeier im berühmten Kunstmuseum Ciutat de les Arts i les Ciències, wo die Schweizer Delegation mit 10 Fahrern antrat.
Am Donnerstag bereitete sich mein belgisches Team im Fahrerlager vor, und die neu gebaute Autocross-Strecke, die im Vergleich zur Europameisterschaft sehr eng und technisch war, stellte sich als schwieriges Terrain heraus. Am Freitag standen zwei freie Trainings auf dem Programm wo wir vor gute Verbesserungen an der Hinterachse erzielten.
Das erste Qualifying lief erfreulich gut, und ich erzielte den 4. Platz von 25 Nationen mit nur 1 Zehntel Rückstand auf die Pole-Zeit. Im zweiten Qualifying gab es keine Veränderungen bei den Top 5, was mir einen Start aus der ersten Reihe im Vorlauf sicherte.
Der Samstag startete mit einer Verzögerung: Nach starkem Regen war die Strecke überflutet, und erst nach fünf Stunden konnten wir starten. Im ersten Vorlauf übernahm ich kurz die Führung, drehte mich jedoch im tiefen Schlamm. Eine anschliessende Kollision mit Folgeschaden an einem Querlenker bedeutete dass ich das Rennen am Ende des Feldes beenden musste. Im zweiten Vorlauf fuhr ich bereits wieder auf den 3. Rang vor, als plötzlich meine Lenkung blockierte. Vermutlich verursacht durch einen verkanteten Stein. Frustriert musste ich aufgeben.
Am Sonntag im letzten Vorlauf erreichte ich den 4. Platz und qualifizierte mich knapp für das Halbfinale. Obwohl ich gut startete und auf Platz 6 vorfahren konnte, reichte es nicht für das Finale, und ich schloss das Event auf dem 16. Platz ab.
Diese Erfahrungen lassen sich relativieren angesichts der dramatischen Überschwemmungen, die Valencia kurz nach meiner Abreise trafen und auch das Viertel betrafen, in dem ich untergebracht war.
Ich möchte mich ganz herzlich beim ACS und den weiteren Partnern für die Unterstützung danken, die mir ermöglichten, die Schweizer Fahne bei den FIA Motorsport Games zu vertreten. Ein Abenteuer das ich nie vergessen werde.
Nur zwei Wochen später fand das Finale der Schweizermeisterschaft im Simracing an der Auto Zürich statt. Die Verteidigung meines Titels verpasste ich leider knapp. Nachdem ich das Halbfinale noch souverän gewonnen hatte, machte ich im entscheidenden Qualifying einen kleinen Fehler wodurch ich das Finale nur vom 6. Rang statt der ersten Startreihe in Angriff nehmen konnte. Nach einem schwierigen Start lag mehr als ein 5. Rang nicht mehr drin. Nächstes Jahr gibt es die Revanche!
Was die nächste Saison sonst noch bringt, ist offen und hängt vom Budget ab. Mein Ziel ist es, vermehrt an der Autocross-Europameisterschaft teilzunehmen.
Herzliche Grüsse
Thomas
Thomas Schmid