29.10.2024
ACS Zürich fordert eine realistische Verkehrspolitik
Der Automobil Club der Schweiz (ACS), Sektion Zürich, lehnt die Pläne des Zürcher Stadtrats entschieden ab, den Autoverkehr rund um den Hauptbahnhof nahezu vollständig zu verbannen. Die von der NZZ bekannt gemachten radikalen Umbaupläne gefährden die Erreichbarkeit des wichtigsten Verkehrsknotenpunkts der Schweiz und sind nicht mit den Mobilitätsbedürfnissen einer Stadt wie Zürich vereinbar.
Ruth Enzler, Präsidentin des ACS Zürich, sagt dazu: «Der Zürcher HB muss für alle Verkehrsteilnehmer zugänglich bleiben. Ein derartiges Verkehrsverbot rund um den Bahnhof beeinträchtigt die Zugänglichkeit massiv und behindert den Individualverkehr, ohne dass nachhaltige Alternativen konkret aufgezeigt wurden.»
Die Bedeutung dieses Standpunkts wird durch die Umfrage von «20 Minuten» unterstrichen: Über 13’000 Leserinnen und Leser nahmen daran teil, und eine überwältigende Mehrheit von 79 Prozent sprach sich gegen das geplante Autoverbot aus. Obwohl die Umfrage nicht repräsentativ ist, zeigt sie doch deutlich, dass viele Zürcherinnen und Zürcher eine vollständige Sperrung rund um den Bahnhof für Autos ablehnen und die Pläne als zu radikal empfinden.
«Es wäre ein klares Zeichen dafür, dass auf Kosten der Erreichbarkeit und der Inklusion eine ideologisch gefärbte Verkehrspolitik vorangetrieben wird», so Enzler weiter. «Personen, die auf eine Autonutzung angewiesen sind – wie Gehbehinderte oder ältere Menschen – würden in ihrer Mobilität eingeschränkt und benachteiligt.»
Der ACS Zürich weist zudem darauf hin, dass eine Verlagerung des Autoverkehrs in umliegende Quartiere und auf stark befahrene Alternativstrecken wie die Quaibrücke und die Hardbrücke zu erhöhtem Stau und mehr Belastung in Wohngebieten führen könnte. Die Umgestaltung am HB würde nicht nur den Individualverkehr beeinträchtigen, sondern auch den öffentlichen Verkehr negativ beeinflussen und zu längeren Pendelzeiten führen.
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Ruth
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