«Meine Zuneigung zu der Marke Datsun hat mit meinem Vater zu tun. Er hatte als Architekt mehrere Datsun Garagen sowohl in England wie auch in der Schweiz entworfen und gebaut. Als Folge dieser guten Beziehungen zu Datsun hatten wir, solange ich mich erinnern kann, eigentlich immer einen Datsun als Familienauto und waren sehr zufrieden damit. 1972 kam der 240Z auf den Markt und seine Form hat mich von Beginn weg begeistert.
Schon der 240Z hat mich fasziniert
Den grössten Eindruck hinterliess aber dessen Nachfolger,
der 280ZX, ein Auto, das damals ebenfalls zu unserem kleinen Fuhr park gehörte.
Ich habe den Wagen irgendwann von meinem Vater übernommen und ihn so gut wie
möglich gepflegt, aber irgend wann hat der Rost den ZX leider doch
erbarmungslos dahingerafft. Da halfen selbst die Bemühungen meines Götti mit
seiner Karosseriewerkstatt in Freiburg (D) nicht mehr weiter.
Aus dem Sinn ging mir der 280ZX aber nie und im Jahr 2003 fand ich im Internet
ein Inserat für ein Exemplar aus zweiter Hand in Freienbach mit relativ wenig
Kilometern. Der Preis passte ebenfalls und so wurde ich schliesslich wieder
glückliche Besitzerin eines Datsun 280ZX. Die Autos hiessen natürlich längst
Nissan und nicht mehr Datsun. Die wenigsten können sich heute noch an den ursprünglichen
Namen (der übrigens «Sohn des DAT» bedeutet, eine japanische Automarke aus den
Dreissigern) erinnern. Der 280ZX ist ein Targa mit herausnehmbaren Dachhälften
und somit ein ideales Sommerfahrzeug.
Mein ZX wird sowieso nur bei trockenem Wetter bewegt. Meist sind es kurze Ausflüge, zum Beispiel rund um den Zürichsee, eine ideale Distanz, um alles wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Mein ZX ist ein äusserst zuverlässiger Begleiter und in all den Jahren musste ich neben neuen Reifen nur die Auspuffanlage ersetzen. Ich habe meinen Garagisten in Richterswil und er macht alle zwei Jahre eine gründliche Inspektion als Vorbereitung zur jeweils wieder fälligen MFK.
Der Veteranenstatus wurde mir leider wegen zwei kleiner Beulen versagt, aber ich habe mich damit abgefunden. Der Zweijahresrhythmus gibt mir wenigstens die Gelegenheit, das Auto regelmässig durch checken zu lassen. Auch wenn der Datsun etwas hart gefedert ist und die Lenkung etwas Kraft verlangt (schliesslich ist es ja irgend wie auch ein sportliches Auto), ist er sehr angenehm zu fahren und erregt hie und da sogar die Aufmerksamkeit von Passanten.
Beim Concours am Bürkliplatz wurde ich von einem Herrn angesprochen, welcher steif und fest behauptete, als Datsun Händler das Auto damals neu ausgeliefert zu haben. Erstaunlicherweise interessieren sich vor allem junge Leute für den Wagen, aber auch für sie ist der Name Datsun völlig unbekannt. Bei einer Fahrt knallte mir ein irregeleiteter Fussball an die Frontscheibe und seither zögere ich etwas, das Targadach zu öffnen. Aber die Chance, dass dies ein zweites Mal passiert, ist ja eigentlich verschwindend klein, oder? Genauso wie die Chance, dass ich mich in nächster Zeit von meinem geliebten ZX trennen werde.»