«Unser glänzend schwarzer Thunderbird basiert auf einem Dilemma. Nur ein Oldtimer (ein Mustang) in der Familie, aber zwei leidenschaftliche Oldtimerfahrer. Bis zu unserer glücklichen Donnervogel-Entdeckung haben wir uns jeweils das Fahren in die Hin und Rückfahrt redlich geteilt, aber irgendwann ist das auch nicht mehr so prickelnd!
Ein Event im Oktober letzten Jahres bei <US-Performance> in Spreitenbach, die Spezialisten unseres Vertrauens, brachte die glückliche Fügung. Auf dem eigentlichen Ausstellungsstück, ein neuer, supertoller Anhänger, war nämlich ein schwarzer 1956-er Thunderbird in wunderschön restauriertem Zustand ausgestellt, frisch aus Kanada importiert. Mein Mann und ich waren hin und weg und hatten endlich die Lösung unseres Problems gefunden. Spontan und ohne gross zu überlegen, haben wir den T-Bird gekauft. Das <Convertible> war allerdings nur mit dem typischen Bullaugen-Hardtop ausgerüstet, aber dieser kleine Makel wird zurzeit behoben und das Auto kriegt ein neues soft top.
Gefahren sind wir noch nicht sehr oft, und die weiteste Reise führte zum Ace Café in Rothenburg wo regelmässig Oldietreffen stattfinden.
Für die Veteranen-MFK mussten noch ein paar Kleinigkeiten gemacht werden, aber die Kontrolle ging schliesslich glatt über die Bühne. Die Heizung funktionierte anfänglich nicht, aber auch das ist mittlerweile behoben. Einmal sind wir sogar schon (fast) stehen geblieben, zum Glück genau vor einer Garage. Nach dem Tanken wollte der Motor auch mit beschwörenden Worten nicht mehr anspringen. Der zufällig anwesende (gibt es Zufälle?) Garagist und Oldtimerkenner diagnostizierte dann aber sehr bald eine hängengebliebene Chokeklappe im Vergaser und das Problem war schnell behoben.
Unser schwarzer T-Bird wird natürlich schon beachtet, aber die Reaktionen sind durchwegs positiv. Erstaunlich, wie sich auch die 17-/18-Jährigen aus der Handygeneration für einen schönen Oldtimer begeistern können. <Wow>, smiles, winken, Daumen allenthalben. Die Reaktionen, wenn eine Frau (ich!) den Wagen rückwärts einparkiert (auch ich!), sind natürlich auch bemerkenswert, so im Stil von: <Aha, Madame parkiert den grossen Ami rückwärts ein. Jetzt wollen wir doch mal sehen!> In einem Klub sind wir nicht. Wir machen viel lieber spontane kleine Ausfahrten zu zweit, und meist begegnet man ja beim <Cruisen> eh Gleichgesinnten. So erleben wir spannende und interessante Begegnungen mit anderen Oldtimerfahrern und Fans.
Was wir öfters machen, sind kleine Seeumrundungen mit Freunden, mein Mann und ich, jetzt natürlich in Mustang-Thunderbird-Formation!
Es war ja auch die Idee hinter diesem Spontankauf, dass wir beide grösstmöglichen Fahrgenuss haben. Ein Verkauf unseres T-Bird wird deshalb sicher so bald nicht stattfinden!»