«Auf meinen Maserati 5000GT bin ich eigentlich durch Zufall gestossen. Ich befasse mich erst seit ungefähr sechs Jahren intensiv mit Oldtimer-Autos. Angefangen habe ich ganz bescheiden mit einem BMW 2002, einer Corvette, und einem Rover Elefant. In England, bei einem der bekanntesten und renommiertesten Maserati-Spezialisten überhaupt, Bill Mc Grath, war ein Intermeccanica inseriert, für welchen ich mich interessierte, ihn aber schliesslich doch nicht kaufte.
So nebenbei fragte ich ihn, ob einer der nur 34- mal gebauten Maserati 5000 GT auf dem Markt sei. Sechs Monate später erhielt ich einen Anruf von Mc Grath, dass ein perfekt restauriertes Exemplar mit Allemano-Karosserie eines australischen Industriellen verfügbar sei. Natürlich konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, und so fand dieser herrliche Wagen nach längeren Verhandlungen vor circa zwei Jahren endlich seinen Weg in meine Sammlung.
Die Zulassung als Veteran
war überhaupt kein Problem, einzig die Lucas-Einspritzanlage bedurfte eines kleinen
<finetunings>. Der 5000 GT hat schon fast etwas Mystisches und ist mit 34
gebauten Exemplaren seltener als ein Ferrari 250 GTO.
Er war damals der
teuerste, schnellste und exklusivste Gran Turismo von Maserati. Die Liste der
Erstbesitzer liest sich wie das Who's Who der Weltprominenz.
Ich bin überzeugt, dass klassische Automobile erstens so original wie möglich sein sollten und sie zweitens zum Fahren gemacht sind und nicht zum irgendwo Rumstehen. So war ich mit meinem 5000 GT schon an verschiedensten Anlässen.
Der GT ist äusserst angenehm zu fahren, bequem, mit enormer Leistung, guten Bremsen und einer weichen aber präzisen 5-Gang-Schaltung. Man würde nie glauben, dass das Auto bald 60 Jahre alt ist. Ganz im Sinne von Maserati eben der perfekte Langstrecken-GT.
Die Leute reagieren mit Staunen und Bewunderung auf diesen Exoten. Die meisten haben verständlicherweise keine Ahnung, um was es sich handelt, realisieren aber, dass da etwas ganz Besonderes unterwegs ist.
Meine weiteste Reise bis dato führte mich über Land nach Genf. Dank einer hervorragenden Betreuung durch meine Spezialisten hat mich das Auto noch nie im Stich gelassen.
Eine nette Begegnung hatte ich anlässlich der letzten Passione Engiadina in St. Moritz. Ein Maserati-Enthusiast mit einer bedeutenden Sammlung bewunderte mein Auto und meinte, ausserhalb eines Museums hätte er noch nie einen 5000 GT gesehen.
Über einen Verkauf habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Es müsste schon ein unanständig hohes Angebot sein, welches mich in Versuchung bringen könnte, mich von meinem 5000 GT zu trennen. Ansonsten bleibt er die nächsten 20 Jahre bei mir!»