Mit einer Petition fordert die ACS Sektion Thurgau eine deutliche Senkung der Steuern für Veteranenfahrzeuge.
Weinfelden – Die Kantone Zürich und Basel Stadt hätten es vorgemacht, jetzt soll auch im Thurgau eine gerechtere Besteuerung für Veteranenfahrzeuge kommen. So lautete der Tenor am Donnerstagabend bei ACS Classics, der Oldtimergruppe des ACS Thurgau. Offiziell lanciert wurde eine Petition, die sich für eine deutliche Senkung, mindestens aber eine Halbierung der Strassenverkehrssteuern einsetzt.
Es sei fragwürdig, wenn Veteranenfahrzeuge bei einer jährlichen Kilometerbeschränkung von 3000 Kilometern dieselben Steuern entrichten müssten wie alle anderen Fahrzeuge, begründete Felix Müller als Präsident des ACS Thurgau das Begehren. Der Verband will in den kommenden sechs Monaten Unterschriften sammeln und die Petition im kommenden Mai im Rahmen der Generalversammlung an die Thurgauer Regierung übergeben.
Oldtimer-Sicherheit war das Schwerpunktthema der Abendveranstaltung. Die ACS-Oldtimergruppe durfte sich wiederum über ein grosses Interesse von rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern freuen. Wenn ein Fahrzeug dem ursprünglichen Zustand entspreche, sei es grundsätzlich genügend sicher, betonte der Automobilingenieur Felix Aschwanden aus technischer Sicht. Er äusserte sich kritisch gegenüber Verbesserungen, zum Beispiel im Bereich der Bremsen oder auch der Lenkhilfen. Schliesslich sei ein Fahrzeug nur einmal original.
Nicht nur Veteranenfahrzeuge, sondern auch Liebhaberfahrzeuge ab einem Alter von 15 Jahren könnten umfassend versichert werden, erläuterte Oliver Gregus, Mitglied der Geschäftsleitung der Allianz Suisse auf der Generalagentur Erich Marte, Frauenfeld. Gregus ist hier Ansprechpartner für Oldtimer-, Liebhaber- und Wasserfahrzeuge. Versichert seien zum Beispiel Transportschäden oder gelagerte Ersatzteile. Ebenso sei eine Rennstreckendeckung sei verfügbar, sagte der Versicherungsspezialist und löste eine angeregte Fragerunde aus.
Worauf es ankommt, wenn man im Oldtimer Rallyes bestreitet, schilderte Olga Imhof. Sie ist zusammen mit ihrem Mann Theodor, einem ausgewiesenen Sammler und Kenner von Porsche Classic Cars, an Wettbewerben in ganz Europa unterwegs. Die wichtigste Person im Cockpit sei der Co-Pilot, der Fahrer müsse nur fahren, sagte die quirlige Referentin. Sicherheit stehe an erster Stelle, denn es gehe ja eigentlich um nichts als um den Spass an der Rallye. Darum sei es wichtig, ein gutes Team zu bilden, wenn man sich mit einem Oldtimer im normalen Strassenverkehr bewege.
Text und Bild: Martin Sinzig
Wollen die Verkehrssteuern für Oldtimer senken: Felix Müller und Christof Roell vom ACS Thurgau.
Die diesjährige Podiumsdiskussion der Oldtimergruppe des ACS, Sektion Thurgau, beleuchtet das Thema Sicherheit aus der Optik eines Sicherheitsexperten, eines Versicherungsexperten sowie eines Rallye-Cockpit-Teams.
Wenn wir unsere Oldtimer im öffentlichen Verkehr bewegen, teilen wir die Strasse mit modernen, leistungsfähigen Fahrzeugen mit Attributen der aktiven und passiven Sicherheit wie ABS, Knautschzonen und Airbags. Und wie oft stellen wir fest, dass es Verkehrsteilnehmer gibt, die das gesteigerte Sicherheitspotenzial ihrer modernen Fahrzeuge unmittelbar in höhere Fahrgeschwindigkeit umsetzen. Was bedeutet das für unsere Sicherheit, welche Massnahmen können wir ableiten? Dies ist das Thema unseres ersten Referates „Veteranenfahrzeuge und Sicherheit“, zu welchem wir Felix Aschwanden, Leiter der Technikkommission der Swiss Historic Vehicle Federation, gewinnen konnten.
Nach der physischen Sicherheit widmen wir uns der materiellen Absicherung. Im zweiten Referat stellt uns Oliver Gregus von der Allianz Suisse, dem Versicherungspartner des ACS, die verschiedenen Möglichkeiten des Versicherungsschutzes für unsere Oldtimer vor - ein Thema, das uns angesichts der markanten Wertzunahmen vieler Oldtimer in den letzten Jahren und des schwer abschätzbaren Aufwandes für die Reparatur und Ersatzteilbeschaffung im Schadensfall interessieren muss!
Im dritten Teil befassen wir uns mit einer weiteren Dimension des Begriffs „Sicherheit“: Theodor und Olga Imhof ein erfahrenes Rallye-Cockpit-Team, gehen als Rennfahrer bewusst, kalkuliert und kontrolliert Risiken ein, um Zeit zu gewinnen, um schneller zu sein. Sie werden erklären, was Sicherheit für sie bedeutet, und sie lassen uns an ihren Erlebnissen, Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben.
Wie immer besteht die Gelegenheit, allgemeine Fragen im Plenum zu diskutieren; für spezifische Anliegen können Sie sich während des Apéros und in den Pausen an die Referenten wenden. Gerne begrüssen wir Sie an dieser Podiumsdiskussion mit Apéro Riche wie folgt:
Wann: Donnerstag, 1. November 2018, 18.30 Uhr
Wo: im Verkehrssicherheitszentrum Thurgau, Dufourstrasse 76, 8570 Weinfelden.
Anmeldung:
Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnehmerzahl beschränkt. Anmeldeschluss: Donnerstag, 25. Oktober 2018.
Für ACS Mitglieder ist dieser Anlass inklusive Apéro Riche kostenlos.
Nichtmitglieder bezahlen vor Ort einen Kostenbeitrag von CHF 40.--.