18.08.2020
Der Automobil Club der Schweiz ACS modernisiert sein Verkehrsbildungsangebot und macht es damit fit für den Lehrplan 21. Methodik und Inhalte der Lehr- und Lernmittel sind auf die aktuellen Anforderungen an eine sichere Verkehrsteilnahme ausgerichtet. Unterstützung bietet dabei der beliebte weisse Rabe des ACS, der jetzt Eddie heisst und cooler Verkehrsexperte auf Kinderaugenhöhe ist.
Seit den Siebzigern kennt in der Schweiz jedes Schulkind den Leitsatz «warte, luege, lose, laufe». Ganz so einfach ist es aber nicht mehr, denn «lose» kann man heutzutage die geräuscharmen Elektroautos kaum mehr. Das ist nur einer von vielen technologischen Fortschritten, auf die man im didaktischen Angebot für die Verkehrsbildung von Kindern eingegangen ist.
Verkehrssicherheit
fest im Lehrplan verankert
Der
ACS hat das Konzept des Schul-Verkehrsunterrichts methodisch wie visuell ins
Heute transformiert. Der Fokus liegt nun auf der Kompetenzbildung und nicht
mehr rein auf der Wissensvermittlung. Dabei entstehen neue didaktische Ansätze,
wie etwa die Kinder beim Entwickeln ihrer räumlichen Orientierung oder dem
Erkennen von Zusammenhängen und Gesetzmässigkeiten des Strassenverkehrs zu
unterstützen. Inhaltlich bleibt es indes beim Bekannten: Die Schulkinder sollen
die Gefahren und Regeln des Strassenverkehrs erkennen und verstehen und sich
richtig verhalten können.
Arbeiten mit dem Bildungskreis
Das
gesamte Bildungskonzept des ACS baut auf dem Bildungskreis auf. Er besteht aus
den drei Elementen Eltern, Lehrpersonen und Verkehrsinstruktorinnen und Verkehrsinstruktoren
der Schweizer Polizeien. Im Zentrum steht das Kind.
Denn das, was die Polizei seit Jahrzehnten an unseren Schulen leistet, soll nun von den Lehrpersonen ergänzt werden. Sie sind gemäss Lehrplan 21 damit beauftragt, Themen wie Verkehrssicherheit und Mobilität zu unterrichten. Mit den kostenlosen kompletten Lektionen des ACS können Lehrpersonen den Verkehrsunterricht der Polizei optimal vor- resp. nachbereiten.
Eltern übernehmen eine wichtige Aufgabe
Während
die Kinder in den Schulen in Zusammenarbeit mit der Polizei für den Schulweg
ausgebildet werden, sollten auch Eltern ihren Teil dazu beitragen, sie sind die
direkten Vorbilder. Der ACS empfiehlt Eltern, ihren Kindern den Weg zur Schule
zu Fuss zu ermöglichen und auf Elterntaxis zu verzichten. Er ist für die
Entwicklung der Kinder aus mehreren Gründen wichtig, z.B. wenn es um die
Entwicklung der Sozialkompetenzen geht. Auf dem Schulweg schmieden sie
Freundschaften, sie teilen Erlebnisse untereinander, nehmen Rücksicht auf einander
und der Schulweg bietet zudem regelmässig Bewegung an der frischen Luft.
Eltern,
Lehrpersonen und andere Betreuungspersonen finden spielerisches und leicht zu
vermittelndes Material kostenlos auf acs.ch/bildung.
Alle
Älteren sind Vorbilder
Wer
die Schulzeit hinter sich hat, dient als Vorbild für die Kleinen – ob gewollt
oder nicht. Sie schauen den Grossen zu und kopieren richtiges wie falsches
Verhalten. Gerade zum Schulbeginn und nach langen Sommerferien, wenn Verhaltensregeln
noch nicht richtig gelernt oder wieder vergessen sind, sollte man sich dessen
bewusst sein. Kinder lernen, die Strasse erst zu überqueren, wenn das Fahrzeug
vor dem Fussgängerstreifen stillsteht. Sie sollen nicht etwa Handzeichen von
Autolenkenden befolgen, die langsam auf den Übergang zurollen. Erst nach einem weiteren
Kontrollblick nach rechts geht’s weiter auf die andere Strassenseite.
Der
weisse Rabe heisst jetzt Eddie
Schon
seit 1956 bringt der Rabe im Dienst des ACS Sicherheitsbotschaften an die
Schulkinder. Auch er erhielt einen neuen Look. Als Eddie ist er gelassen und
informiert humorvoll – wenn nötig auch bestimmt und streng, denn sein Ziel sind
null Unfälle. Das tierische Vorbild begleitet die Schulkinder im
Verkehrsunterricht unter anderem auf Lehrmitteln, als Spielfigur oder auch als
Plüschmaskottchen. Unter dem Kampagnenmotto und -label «Achtung, Fertig,
Sicher!» gibt er den Kindern all sein Wissen weiter, bis diese selbst zu
Verkehrsexperten werden.
Informationen
zum ACS
Der
Automobil Club der Schweiz ACS wurde am 6. Dezember 1898 in Genf gegründet und
bezweckt den Zusammenschluss der Automobilistinnen
und Automobilisten zur Wahrung der verkehrspolitischen, wirtschaftlichen,
touristischen, sportlichen und aller weiteren mit
dem Automobilismus zusammenhängenden Interessen wie Konsumenten- und
Umweltschutz. Er widmet der Strassenverkehrsgesetzgebung und ihrer Anwendung
besondere Aufmerksamkeit. Er setzt sich ein
für die Verkehrssicherheit auf der Strasse.