10 Autos, 12 Experten, 1 geschlossener Circuit. Das sind die Zutaten für den Testtag, der der Wahl des Schweizer Autos des Jahres gewidmet ist. Der Direktor der Tessiner Sektion des ACS ist eines der Mitglieder der Expertenjury.
Der Tag der Wahrheit. So definieren viele den traditionellen Testtag, an dem sich 12 Automobilexperten aus der ganzen Schweiz auf einer verkehrsfreien Strecke versammeln, um die zehn Autos, die es in die Endausscheidung um den Titel "Schweizer Auto des Jahres" geschafft haben, auf Herz und Nieren zu prüfen. Ein Preis, der dieses Jahr zum dreizehnten Mal vergeben wird: Der Gewinner ist sowohl der Publikumsliebling, für den jeder abstimmen kann, als auch das Auto, das von der Fachjury, zu der auch der Direktor der Tessiner Sektion des Automobilclubs der Schweiz (ACS), Benjiamin Albertalli, gehört, als bestes ausgewählt wurde.
Aber welche Kriterien muss ein Auto erfüllen, um sich für die Endrunde zu qualifizieren?
Albertalli antwortet: Alle völlig neuen Modelle, die bis zum Frühjahr 2024 auf dem Markt sein werden, sowie die Modelle die sich bereits auf dem Markt befinden, welche im Laufe des Jahres eine völlig neue Motorisierung eingeführt, können an der Auswahl teilnehmen. Im Laufe des Jahres wählt jedes Jurymitglied aus einer Liste (dieses Jahr waren es fast 40) diejenigen aus, die es seiner Meinung nach am meisten verdient haben; die Autos mit den meisten Präferenzen kommen in die Endrunde.
Im Laufe des Tages bewerten die zwölf Experten die Autos aus verschiedenen Blickwinkeln und mit unterschiedlichen Sensibilitäten, wie Albertalli bestätigt.
Die Jury ist heterogen, aber von hoher Qualität: Es gibt viele Journalisten aus der Branche, aber auch Fahrer und Techniker aus verschiedenen Bereichen, so dass das Urteil so heterogen und damit repräsentativ wie möglich ist. Für mich zählen vor allem der Fahrspaß und die technischen Aspekte, aber natürlich müssen auch andere Faktoren wie die Benutzerfreundlichkeit der Technologien, die Verarbeitungsqualität und der Preis berücksichtigt werden."
Die Abstimmung ist zwar geheim, aber die angeborene Neugierde zwingt uns, den Direktor des ACS Tessin zu fragen, welches sein Favorit war.
Im Allgemeinen habe ich die Modelle bevorzugt, die nicht nur mit Elektromotor erhältlich sind (dieses Jahr waren 7 von 10 Autos elektrisch), gerade weil ich es in dieser historischen Epoche für wichtig halte, dass der Käufer eines bestimmten Modells die Wahlfreiheit in Bezug auf den Antrieb hat. An Überraschungen hat es jedenfalls nicht gemangelt, und viele der vorgestellten Autos waren in mehrfacher Hinsicht gut. Aber es gab nur ein Auto, das wirklich aufregend zu fahren war und mit dem man spektakuläre Gegenlenkmanöver durchführen konnte...
Text : zVg
Bilder: Fabienne Bühler/Schweizer Illustrierte & David Künzler/Schweizer
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