Für 39’390 CHF bekommt der Kunde satte 275 PS, fünf Fahrmodi und ein präzises 6-Gang-Schaltgetriebe. Das sind 900 CHF mehr als für den N Hatchback. Hyundai bietet den Fronttriebler optional mit dem N-Exklusiv Pack sowie den beiden Speziallackierungen Performance Blue und Shadow Grey (Lancierungsfarbe). Seine enge Verwandschaft mit dem zwölf Zentimeter kürzeren Fünftürer kann der 4,46 Meter lange i30 Fastback N nicht leugnen. Das Gesicht mit dem markanten Grill, die Lufteinlässe sowie roten Zierstreifen sind identisch. Im Profil wirkt der Fastback N jedoch eleganter. Nicht zufällig hat er bereits zahlreiche Design-Preise gewonnen.
Innen präsentiert sich der Koreaner sportlich-aufgeräumt. Das moderne Cockpit ist benutzerfreundlich und übersichtlich, die Fahrmodi bequem direkt am Lenkrad anwählbar. Über die linke Taste werden Eco, Normal und Sport aktiviert. Auf der Taste rechts befinden sich die Modi N und N Custom. Die Fahrprogramme varieren das Ansprechverhalten des Motors, die Lenkung, die Dämpfereinstellung, die Fahrdynamikregelung ESC sowie die Differenzialabstimmung und den Motorensound. Zusätzlich kann der Fahrer die Motorendrehzahl beim Gangwechsel beeinflussen.
Die aussergewöhnlichen Talente des i30 Fastback N erfuhren wir auf den kurvenreichen, zumindest in der Nebensaison wohltuend verkehrsarmen Passstrassen der beliebten spanischen Ferieninsel Gran Canaria. Dabei stellte er seine Kurvenhaftung beeindruckend unter Beweis. Lange Geraden, enge Kurven, das ist das bevorzugte Terrain des 1516 Kilogramm schweren Sportlers, der auf stattlichen 19-Zoll-Rädern rollt. Die sportliche Fahrweise hat allerdings seinen Preis. Locker mal zehn Liter auf 100 Kilometer gönnt sich der Zweiliter-Turbobenziner (T-GDi) bei zügiger Fahrweise. Der Normverbrauch liegt bei 7,8 Liter. Das maximale Drehmoment von 353 Nm (mit Overboost kurzzeitig sogar 378 Nm) steht auf einem breiten Drehzahlband von 1450 bis 4700 U/min zur Verfügung und der Vorwärtsdrang endet erst bei 250 km/h. Aus dem Stand erreicht der i30 Fastback N nach nur 6,1 Sekunden die 100 km/h-Marke.
Um dem harten Burschen auf den Zahn fühlen zu können, braucht es aber schon eine richtige Rennstrecke. Das bietet Gran Canaria mit dem 4,4 Kilometer langen «Circuito de Maspalomas» direkt am Atlantik. Der i30 Fastback N liegt im N-Modus auch bei hohen Geschwindigkeiten sicher auf dem Asphalt, lässt sich präzise durch die vielen Kurven lenken und ist auch im Grenzbereich noch gut beherrschbar, denn das ESP greift spät, aber nicht zu spät, und die Bremsen packen im Bedarfsfall kräftig zu. Und trotz all der Muskelkraft und Sportlichkeit bleibt der Hyundai i30 Fastback N ein Alltagsauto, das zu fahren bei jeder Gelegenheit gute Laune verbreitet. Will man unbedingt eine Kritik anbringen, dann die, dass kein Doppelkupplungsgetriebe erhältlich ist.
Autor: Markus Rutishauser