Vielleicht kennen Sie die Situation ja: Sie steigen am Morgen nichts Böses ahnend ins Auto, um zur Arbeit zu fahren – und erleben kurz darauf die böse Überraschung. Statt des gewohnten Motorengeräusches, hören Sie bloss ein schwaches Krächzen. Die Batterie ist leer – und das ausgerechnet heute! Den richtigen Zeitpunkt für diesen Zwischenfall gibt es natürlich nicht. Treffen kann es trotz- dem jeden. Dies zum Beispiel, weil man am Vorabend vergessen hat, das Licht über Nacht auszuschalten. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Vorbereitung stehen die Chancen gut, dass sich das Problem innert nützlicher Frist lösen lässt.
Um Ihre Batterie wieder in Schuss zu bringen, brauchen Sie ein Starthilfekabel sowie einen Helfer mit einem geeigneten Spenderauto. Entscheidend ist, dass die Batterien der beiden Fahrzeuge über die- selbe Spannung verfügen. Üblich sind 12 Volt. Hat man die Spannung überprüft und die Fahrzeuge nebeneinander parkiert, kann man mit der Überbrückung beginnen. Bevor Sie das Starthilfekabel anschliessen, sollten Sie bei den beiden Autos überflüssige Energieverbraucher wie etwa die Heizung oder das Radio aus- schalten. Auch der Motor bleibt zu diesem Zeitpunkt ausgeschaltet.
In einem nächsten Schritt wird das rote Kabel an den Pluspol des Empfängers und erst danach an den Pluspol des Spenders angeschlossen. Anschliessend wird – genau umgekehrt – das schwarze Überbrückungskabel an den Minuspol des Spenders und danach an ein Metallteil des Empfängerfahrzeugs angeschlossen. Ach- tung: Aus Sicherheitsgründen sollten Sie das Kabel niemals direkt an den Minuspol der empfangenen Batterie anhängen.
Nun haben Sie es schon fast geschafft. Um zu überprüfen, ob die Starthilfe geklappt hat, starten Sie zuerst das Spender- und anschliessend das Empfängerauto. Laufen beide Motoren? Sehr gut! Um einen optimalen Ladevorgang zu gewährleisten, empfiehlt es sich, die Überbrückungskabel nach dem erfolgreichen Start mindestens 10 Minuten angeklemmt zu lassen. Danach müssen nur noch die Klemme des schwarzen Kabels am Auto des Empfängers und anschliessend alle weiteren Kontakte entfernt werden. Damit sich die Batterie wie- der richtig aufladen kann, sollten Sie am besten mindestens eine Stunde fahren.
Wer trotz aller Vorbereitung beim Überbrücken unsicher ist – zum Beispiel weil man den Minus- und Pluspol nicht mit Sicherheit identifizieren kann – sollte die Übung frühzeitig abbrechen. Statt blind etwas zu probieren, empfiehlt es sich, stattdessen den Pannendienst des ACS aufzubieten. Denn: Ein falsches Vorgehen bei der Überbrückung kann zu teuren Schäden in der Fahrzeugelektrik führen – und dafür gibt es nun wirklich keinen richtigen Zeitpunkt.