Beliebtestes Reisemittel in den Sommerferien ist und bleibt das eigene Fahrzeug. Wer entspannt ankommen möchte, sollte einige Dinge beachten.
Gerade bei Fahrzeugen, die nicht regelmässig genutzt werden wie Wohnmobile oder Anhänger, sollte vor der Abfahrt ein Check auf der To-do-Liste stehen, raten die ACS Experten. Sind Reifen, Bremsen und Stossdämpfer noch gut? Aber auch bei regelmässig genutzten Fahrzeugen empfiehlt der ACS die Füllstände von Kühl- und Wischwasser sowie Bremsflüssigkeit und Motor- und Getriebeöl vor Reiseantritt zu prüfen und bei Bedarf nachzufüllen. Kontrolliert werden sollten ausserdem der Ladezustand der Batterie und die Beleuchtung. In jedem Fall muss der Reifenluftdruck für die Fahrt mit voller Beladung angepasst werden.
Vor Reiseantritt sollten sich Urlauber zudem
etwas Zeit zur Planung der Reiseroute nehmen. Es empfiehlt sich wichtige
Streckeninformationen einzuholen. Dazu zählen eventuell zu beachtende
Tempolimits und Durchfahrtsbeschränkungen ebenso wie Mautstrecken auf der
Reiseroute und Tankmöglichkeiten/Ladestationen. Um den Zeitaufwand beim Grenzübertritt zu
minimieren, lassen sich erforderliche Vignetten bereits vor Abreise beschaffen.
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Geht es dann ans Beladen des Autos, gilt der Grundsatz schweres Gepäckstück möglichst weit unten und so nah wie möglich an den Rücksitzen unterzubringen. Im Fahrgastraum sollten sich nur die nötigsten Dinge befinden, auf die schnell zugegriffen werden muss. Eine Dachbox verschafft zusätzlichen Platz. Dabei ist neben der maximalen Zuladung der Box auch die zulässige Dachlast des Fahrzeugs zu beachten. Grundsätzlich sollten auf dem Auto nur leichte Gegenstände untergebracht werden, denn jedes Kilo Gewicht auf dem Dach verlagert den Schwerpunkt nach oben und beeinflusst das Fahrverhalten negativ. Vor allem bei Schrägheck- oder Kombi-Modellen empfiehlt es sich das Gepäck durch eine Decke und ein darüber gespanntes Netz oder Spanngurte zu sichern.
Wer kann, sollte azyklisch losfahren und sich
erst auf den Weg machen, wenn die erste Reisewelle auf den Autobahnen vorüber
ist, also zum Beispiel am Nachmittag in die Nacht hineinfahren oder ganz früh
am Morgen aufbrechen. Grundsätzlich gilt: Das Auto am besten frühzeitig vor
Abfahrt packen und die Fahrt ausgeruht antreten. Wer die wichtigsten
Ortsdurchfahrten als Zwischenziele ins Navi eingibt, kann dem Stau auch auf den
Ausweichrouten oft ein Schnippchen schlagen.
Auto fahren erfordert ständige Konzentration. Das gilt erst recht bei dichtem Verkehr. Die ACS Verkehrssicherheitsexperten empfehlen, insbesondere bei längeren Fahrten immer wieder Pausen einzulegen. Wer im zweistündigen Rhythmus rund 15 Minuten rastet und sich während der Pause an der frischen Luft bewegt, verbessert spürbar die eigene Fahrkondition. Regelmässige Fahrtunterbrechungen sind erst recht ratsam, wenn Kinder oder Tiere mit an Bord sind. Idealerweise sollte die Auswahl entsprechender Rastmöglichkeiten bereits Teil der Reiseplanung sein.
Die mitgenommene Verpflegung sollte leicht sein und den Magen nicht belasten. Hier bieten sich Obst und Gemüse an – oder das Butterbrot. Gleichzeitig löschen zuckerfreie Getränke (Mineralwasser, Tee) den Durst deutlich besser als süsse Softdrinks. Wenig ratsam ist das Essen und Trinken während der Fahrt im Auto. Das kann nicht nur unschöne Folgen für Kleidung und Polster haben, sondern auch zu gefährlichen Situationen führen, warnt der ACS. Also auch hier gilt: besser eine Pause einlegen.
Die Klimaanlage sollte bereits ab Fahrtbeginn eingeschaltet sein, um das Aufheizen des Innenraums frühzeitig zu verhindern. Um Erkältungen zu vermeiden, ist es ratsam, die aus den Lüftungsdüsen ausströmende Kaltluft nicht direkt auf den Körper zu richten.
Bei einer Rast steht das Auto idealerweise im Schatten. Ist dies nicht möglich, können Abdeckfolien für die Scheiben, Rollos oder Handtücher helfen, den Innenraum zu verschatten und die Aufheizung zu reduzieren. Nach dem Losfahren die Scheiben zumindest ein paar Finger breit öffnen und – sofern vorhanden – das Schiebedach in die gekippte Position bringen. So wird die warme Luft von der Kaltluft aus dem Fahrzeug herausgedrückt und die Klimaanlage arbeitet effizienter.
Text red/aum / Bild aum/gtü