Prievidza ist die elftgrösste Stadt der Slowakei und ist das Zentrum der Region Horna Nitra (Ober-Neutra). Sie liegt rund 200 Kilometer nordöstlich von Bratislava. Eines der schönsten Denkmäler von Prievidza ist das Barockgebäude der heutigen Piaristenkirche der Heiligen Dreifaltigkeit. Die Kirche gehört zu den reinsten Barockgebäuden in Europa und wird auch die «Perle von Ober-Neutra» genannt. Die moderne Geschichte von Prievidza ist untrennbar mit dem Bergbau verbunden. Aktuell steht die Region vor der Herausforderung der Umwandlung für ein Leben nach der Kohle. Eine ausgezeichnete Möglichkeit, wie der Bergbau in dieser Region funktioniert hat, kann im Bergbau-Freilichtmuseum besichtigt werden.
Während der Rallye werden drei Ausflüge organisiert, bei denen es sich lohnt daran teilzunehmen.
Die ursprünglich slowakische Siedlung Bystrica erlangte durch mehrere Familien sächsischer Kolonisten, die auf dem Gebiet der heutigen Stadt auf natürliche Weise eine wirtschaftliche, verwaltungstechnische und gewerbliche Basis der Bergbauproduktion für diese Gegend schufen, so an Bedeutung, dass sie von König Belo IV im Jahr 1255 zur Stadt erhoben wurde. Die Fugger-Thurzo-Gesellschaft, der ungarische Kupferhandel schuf in Banska Bystrica den grössten und modernsten frühkapitalistischen Betrieb seiner Art im europäischen Bergbau und der Metallurgie. Die Teilnehmer besuchen das historische Zentrum, die gotische Kirche mit einem Holzaltar von Meister Paul aus Levoca, das Denkmal und die typische Bergbaugemeinde Špania dolina.
Die Entstehung der königlichen Freistadt Kremnica verbindet sich mit dem 17. November 1328, als der ungarische König Karl I. Robert von Anjou dem Ort Cremychbana die Urkunde mit den Rechten und Pflichten an Unternehmungen der Bergbaugesellschaften verlieh, zur Gründung der königlichen Münzprägeanstalt in unmittelbarer Nähe der Bergwerke und Hütten um die Goldvorkommen. Die Münzprägeanstalt begann, neue wertvolle Umlaufmittel zu prägen wie Silbergroschen und Dinare, aber auch goldene Dukaten. Die Teilnehmer besuchen das historische Stadtzentrum, das Burgareal, die Münzprägeanstalt, die Kirche Sankt Johannes der Täufer in der geografischen Mitte Europas und zum Schluss auch die Kremnitzer Bäder in Turcianske Teplice.
Die Umgebung von Banska Stiavnica war im Mittelalter reich an Silbervorkommen. Aufgrund der mangelnden Erfahrungen der ursprünglichen Bevölkerung mit dem tiefen Bergbau luden die ungarischen Herrscher Bergleute und Metallurgen aus den deutschen Gegenden Sachsens und Tirol hierher ein. Um sie zu motivieren, wurden ihnen zahlreiche Privilegien erteilt, unter anderem Boden, das Abbaurecht, das Recht zum Hausbau und das Schankrecht. Banska Stiavnica zählt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Rallye-Teilnehmer schauen sich das historische Stadtzentrum an, das Wahrzeichen der Stadt, den Kalvarienberg mit der Kirche, die über der Stadt ragt, und besuchen das Schloss in Svaty Anton, das 1750 fertiggestellt wurde und dessen Geschichte eng mit den Adelsgeschlechtern Kohary und Coburg verbunden ist.
Text: Hanspeter Hiltbrand
Bilder: Miroslav Stany