Sehr viel Auto fürs Geld

Fahrbericht Kia XCeed

Höher, bequemer, mehr Platz – die Crossover-Version des Kia Ceed mit dem X in der Modellbezeichnung bietet sehr viel Auto fürs Geld. Mit der 204 PS starken Topversion 1.6 T-GDi Style und dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT) avanciert der Koreaner zu einem komfortablen Reisemobil.

Wir finden: Der XCeed von Kia sieht richtig gut aus! Er verbindet die praktischen Vorzüge eines SUVs mit dem sportlichen Auftritt eines klassischen Kompaktautos. Die schwarze Kunststoffbeplankung und das prägnante Heck verleihen ihm einen coolen Offroadlook. Allerdings fühlt sich der XCeed bestenfalls in leichtem Gelände zu Hause, denn er wird ausschliesslich über die Vorderräder angetrieben. Allrad ist leider nicht erhältlich.

Hochwertige Materialien

Die Platzverhältnisse im Korea-Golf sind für Passagiere (Kopf- und Kniefreiheit) und Gepäck hervorragend. Der Kofferraum bietet grosszügige 426 Liter und bei umgeklappte Rücksitzbank sind es sogar 1378 Liter. Beeindruckt hat uns einmal mehr die Materialanmutung bei Kia. In diesem Bereich zählen die Südkoreaner inzwischen zu den Besten im Segment. Vorbildlich: Billiges Hartplastik sucht man im XCeed vergebens. Auch beim Cockpit spielt Kia definitiv eine Liga höher. Die klassischen Rundinstrumente sind durch ein 12,3 Zoll grosses, hochauflösendes und deshalb gut ablesbares Display abgelöst worden.

Motor macht gute Laune

Die Topmotorisierung passt zum XCeed. Die Charakteristik des 1.6-Liter-Turboaggregats ist im Normalmodus ausgeglichen und ideal für die Autobahn und im urbanen Umfeld. Dazu passt auch das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Bissiger präsentiert es sich im Sportmodus, wenn Pass- oder Kurvenfahrten angesagt sind. Insgesamt gesehen ist der XCeed trotz 204-PS-Motor allerdings eher ein Breiten- denn Spitzensportler. Was uns gefallen hat: Bezüglich Fahrstabilität lässt sich der hochbeinige Koreaner sogar bei höheren Geschwindigkeiten nicht aus der Ruhe bringen und das Fahrwerk bügelt Bodenwellen oder Schlaglöcher souverän weg. 

Viele smarte Helfer

Bei den Assistenzsystemen wurde mit der grossen Kelle angerührt. Der Spurhalteassistent funktioniert so gut wie in der Oberklasse und der Abstandstempomat erkennt vorausfahrende, langsamere Fahrzeuge präzise und schliesst in angemessenem Tempo auf. An Ampeln leitet der XCeed den Stillstand selbstständig ein. Das funktioniert einwandfrei. Wir ziehen den Hut. Mit an Bord sind überdies ein Fernlichtassistent, ein Müdigkeitswarner, ein autonomer Notbremsassistent mit Fahrzeug- und Fussgängererkennung, ein Rückfahr-Querverkehrwarner, eine automatische Einparkhilfe und eine Verkehrszeichenerkennung. Letztere funktioniert – wie bei anderen Herstellern auch – nicht immer über alle Zweifel erhaben.

FAZIT

Das Gesamtpaket beim Kia XCeed stimmt. Die Topversion Style mit 204 PS ist mit einem Basispreis von rund 40'000 CHF zwar kein Schnäppchen mehr, bietet dafür aber sehr viel Komfort- und Sicherheitsausstattung. Der XCeed ist ein flottes Allzweckauto: Kompakt genug für die Stadt, gleichzeitig aber auch ein komfortables Fahrzeug für lange Autobahnfahrten.

Autor: Markus Rutishauser

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